FORSCHUNGEN AN CBD UND CANNABIS

CBD und cannabisbezogene Produkte gehören derzeit zu den beliebtesten Entscheidungen für viele Menschen, die mit verschiedenen physiologischen Problemen zu kämpfen haben, sowie für diejenigen, die ihre Gesundheit und ihr gutes Aussehen erhalten wollen. Diese Popularität hängt natürlich damit zusammen, dass Produkte wie CBD-Öle und -Tinkturen wirksam sind und vielen Menschen helfen, Angstzustände, Schmerzzustände und Schlaflosigkeit zu bekämpfen, sowie auch ihr Aussehen und Wohlbefinden zu verbessern.

Diese Wirkungen werden manchmal als “anekdotische Fälle” entdeckt, was vor allem in der Vergangenheit ein typischer Ansatz war, um die Wirksamkeit eines bestimmten Produkts zu bewerten. Heutzutage sind die meisten Wirkungen sehr gut in wissenschaftlichen präklinischen und klinischen Studien untersucht, die gut organisiert sind und strengen Protokollen wie GLP (gute Laborpraxis) und Richtlinien wie denen der ICH (International Council for Harmonisation of Technical Requirements for Pharmaceuticals for Human Use) und der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) folgen.

Das Befolgen der Protokolle und die Durchführung der Studien in angemessener Weise liefern Ergebnisse, die vertrauenswürdig und zuverlässig sind. Cannabis und verschiedene Cannabinoide wie Cannabidiol (CBD), Cannabigerol (CBG), Tetrahydrocannabivarin (THCV), Cannabidivarin (CBDV), Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabinol (CBN) wurden in einer Vielzahl von Studien auf ihre Wirkung und Sicherheit hin untersucht. Mit anderen Worten: Studien zur Bewertung der Wirkungen von z. B. Cannabis- oder Hanfextrakt mit verschiedenen Phytocannabinoiden wurden in einer Petrischale mit bestimmten Zelllinien, an Tiermodellen wie Mäusen und Ratten (präklinische Studien) und an menschlichen Freiwilligen, die entweder gesund sind oder eine bestätigte Erkrankung haben (klinische Studien), durchgeführt.

So stellten beispielsweise präklinische und klinische Studien zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von aus Cannabispflanzen isoliertem CBD einen wesentlichen Bestandteil der Zulassung des ersten Medikaments Epidiolex® dar, das zur Behandlung bestimmter refraktärer Epilepsien bei Kindern eingesetzt wird.

Abgesehen von Medikamenten werden CBD-Produkte auch fortwährend für andere Zwecke getestet, z. B. für die Hautgesundheit und die Verbesserung des Zustands bestimmter häufiger Hautkrankheiten wie Akne, Ekzeme, Insektenstiche und sogar Psoriasis. Eine aktuelle Studie von Casares und Kollegen (2020) zeigte, dass die topische Anwendung von CBD hilft, das Erscheinungsbild bei Hauterkrankungen wie atopischer Dermatitis und Keratinstörungen zu verbessern. Eine weitere Studie von Hammell und Kollegen (2016) berichtet von einer effektiven Schmerzlinderung nach der topischen Anwendung von CBD-Produkten, insbesondere von mit CBD angereichtem Gel.

Und die häufigste Frage – können Cannabis und Cannabinoide Covid-19 verhindern oder behandeln?

Die Antwort auf diese Frage ist nicht einfach. Cannabisprodukte könnten bei der Bekämpfung dieser Krankheit helfen, denn Studien berichten von positiven Ergebnissen.

So untersuchte eine der jüngsten Studien die antivirale Potenz von aus Hanf gewonnenen Cannabinoiden gegen SARS-CoV-2 mit Hilfe von rechnerischen und In-vitro-Ansätzen. Raj und Mitarbeiter (2020) berichteten, dass zwei Cannabinoide, CBD und THC, vielversprechende Medikamente sind, die in Kombination mit anderen aktiven Molekülen das Potenzial zur Behandlung von Covid-19 haben. Eine weitere Studie von Lopes Salles und Kollegen (2020) berichtete, dass CBD die Symptome des akuten Atemnotsyndroms durch die erhöhte Expression von Apelin, einem Peptid mit einer bedeutenden Rolle in der zentralen und peripheren Regulation der Immunität, des zentralen Nervensystems, des Stoffwechsels und des kardiovaskulären Systems, bessert.

Es ist deutlich, dass die Wissenschaftler auf diesem Gebiet noch zusätzliche Arbeit leisten müssen, bevor sie feste Schlussfolgerungen ziehen können. Unabhängig davon sind die ersten Ergebnisse vielversprechend und bieten eine gute Grundlage für alle zukünftigen Studien, die uns eine Antwort auf die Frage geben werden, ob Cannabis und CBD bei der Prävention und/oder Behandlung von Covid-19 helfen können.